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Das Planspiel "Demokratie“ im Jugendzentrum in Nordstemmen

Wie fühlt sich Demokratie an? Wie sieht sie aus – und was bedeutet sie eigentlich für mich? Mit diesen Fragen sind wir in unseren Demokratieworkshop im Jugendzentrum (Juz) in Nordstemmen gestartet. Und der Einstieg hatte es in sich.



Der Einstieg

Im ganzen Raum verteilt hingen Poster mit Zitaten und Bildern – Aussagen historischer Persönlichkeiten, starke Sätze über Freiheit, Mitbestimmung und Verantwortung, aber auch reine Bildimpulse, die ganz ohne Worte funktionierten. Die Jugendlichen bewegten sich frei im Raum, nahmen sich Zeit, alles in Ruhe anzuschauen – und entschieden sich dann für das eine Zitat oder Bild, das sie persönlich am meisten angesprochen hat.

Anschließend positionierten sie sich bei ihrem gewählten Poster und erläuterten in der Runde, warum genau dieses Zitat oder Bild ihre Vorstellung von Demokratie widerspiegelt. So entstand ein offener, inklusiver Einstieg, der ganz bewusst auch Jugendlichen ohne textbasierten Zugang die Möglichkeit gab, sich aktiv einzubringen. Demokratie zum Mitmachen – direkt von Beginn an.

Nach diesem intensiven Start ging es direkt ins Planspiel Demokratie, das sich in drei Phasen gliedert:



Phase 1: Die Vorbereitungsphase


Die Jugendlichen lernten ihre Rollen kennen und arbeiteten sich in Kleingruppen von drei bis vier Personen intensiv in ihre Positionen ein. Sie setzten sich mit den Hintergründen, Interessen und Standpunkten ihrer Figur auseinander und erarbeiteten gemeinsam, wie sie im weiteren Spielverlauf agieren möchten. So entwickelten sich erste Ideen, Argumente – und auch erste offene Fragen.



Phase 2: Die Verhandlungsphase

Jetzt wurde es lebendig: Die Gruppen begaben sich im Raum aufeinander zu und traten in den direkten Austausch. In ihren Rollen verhandelten sie, suchten Kompromisse, versuchten, die Perspektive der jeweils anderen Seite zu verstehen – und entwickelten dabei ein tiefes Gespür für die Komplexität multiperspektivischer Konflikte. Es wurde diskutiert, gestritten, gelacht und verhandelt – ganz im Sinne demokratischer Aushandlungsprozesse.



Phase 3: Die Konferenzphase

Zum Abschluss kamen alle Gruppen in einer großen Runde zusammen. In der Konferenz trafen die unterschiedlichen Interessen und Rollen erneut aufeinander – diesmal im Plenum. Nun galt es, gemeinsam eine Lösung zu finden, mit der alle leben konnten. Argumente wurden ausgetauscht, Standpunkte verteidigt und schließlich Kompromisse ausgehandelt. Ein intensiver, kraftvoller Moment demokratischer Beteiligung.



Der Abschluss

Was bleibt, ist ein Tag voller Energie, Austausch und echter demokratischer Beteiligung. Die tollen Ergebnisse haben wir natürlich auch festgehalten!



Ein riesiges Dankeschön geht an das engagierte Team des Gemeindejugendrings Nordstemmen e.V., an die Schulsozialarbeiter*innen und alle weiteren Mitwirkenden. Für das leibliche Wohl war ebenfalls bestens gesorgt – so konnten sich alle auf das konzentrieren, worauf es ankam: Demokratie erleben.


Wir kommen sehr, sehr gerne wieder – und freuen uns auf eine langfristige Zusammenarbeit!

 
 
 

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